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Warum sich GIMP 2.8 verzögert

Von um 2011-02-18 14:18:20 +0100, zuletzt aktualisiert vor etwa 13 Jahren. CC BY-NC-Lizenz

Der GIMP-Entwickler Martin Nordholts hat einige Gründe auf seinem Blog gepostet warum GIMP 2.8 sich verzögert – und er hat auch Verbesserungsvorschläge parat.

Zum einen ist es generell schwierig in einem Freiweilligen-Projekt zu entwickeln, da sich die Freunde- & Familien-Situation ständig ändert. Mal hat man Zeit, mal nicht – und da Features in GIMP in einem einzelnen Main-Branch entwickelt werden, kommt es hier zu Blockaden, weil neue Entwickler eventuell nicht weiterarbeiten können.

Den 2. Punkt, den er anführt, halten wir selbst auch für den größten Bremser bei der Entwicklung: Alle Features in GIMP werden in einem Master-Branch entwickelt. Es gibt immer ein Feature, das nicht komplettiert ist. Warum das? Neue Entwickler hoffen natürlich, dass ihr Feature möglichst schnell an eine breite Userbasis gelangt und sie Feedback bekommen. Das bremst allerdings die Entwicklung anderer Features aus und es führt dazu, dass im Endeffekt wenige neue Entwickler zum Team stoßen, weil die Entwicklungszyklen dadurch sehr sehr lange dauern.

Als letzten Punkt führt Martin an, dass Leute (natürlich) immer an dem arbeiten wollen, was Spaß macht und was etwas bringt – leider kommt man sehr oft an einen Punkt, wo die Entwicklung langwierig und langweilig wird, v.a. wenn man auf Probleme stößt.

Am besten wäre es seiner Ansicht nach, in Feature-Branches zu entwickeln und sie in den Main-Branch zu übernehmen, sobald sie fertig sind. Die Arbeitsweise zu ändern wäre sicher schwierig, aber wenn es nicht dazu kommt, wird GIMP sicherlich unattraktiver für alle, nicht zuletzt wegen der langen Entwicklungszyklen.

Den gesamten (englischen) Beitrag Why GIMP 2.8 is not released yet findet ihr auf Martin Nordholts Blog

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devvv Mitglied seit mehr als 17 Jahren devvv 1475 Kommentare
vor etwa 13 Jahren

Hoffen wirs mal ;) Ich hab dort auch schon meine Meinung zu dem Thema gepostet:

Ich denke viele Entwickler werden von GIMP abgeschreckt weil die ganzen Informationen zur Entwicklung, zum Einstieg, an vielen Orten verteilt sind. Zum einen soll man direkt Kontakt aufnehmen im IRC (wobei man als Neuer nicht weiß wer denn überhaupt Entwickler sind), zum anderen sind Informationen zur Entwicklung auf gimp.org, git.gnome.org, dem gnome-bugtracker verteilt... Dann gibt es noch ein gimp wiki das ab und zu down ist, eine roadmap/eine timeline ... Was GIMP braucht ist neben den Dingen die Martin Nordholts angeführt hat ein Bounty-System für kleinere Bugs (Geld ist ja genug da) (s. http://www.gimpusers.com/mailmsg.php1.camel@bender) und eben ein Zentrum wo neue Entwickler gleich einen Gesamtüberblick für GIMP bekommen. Man sollte schnell sehen was für Arbeiten anstehen, in welchem Entwicklungsstadium die aktuelle unstable-Version ist... das ist natürlich ein sehr großer Aufwand sowas zu machen, aber ich glaube, dass man damit neue Entwickler anziehen würde.

SpEcIeS Mitglied seit mehr als 15 Jahren SpEcIeS 133 Kommentare
vor etwa 13 Jahren

Inzwischen wurde auch auf ubuntuusers.de ein ähnlicher Artikel geschrieben (http://ikhaya.ubuntuusers.de/2011/02/23/aktueller-entwicklungsstand-von-gimp-2/). Damit wird hoffentlich ein Großteil der deutschen Ubuntu Community auf die Probleme aufmerksam.

Goofos
vor etwa 13 Jahren

@stefan
Das sind wohl eher Mythen die immer wieder herauf beschworen werden. Selbst Photoshop hat noch nicht so lange einen wirklich nutzbaren 16bit Modus. Bis Filter, Farbeinstellungen und auch die Werkzeuge mit 16bit funktionierten (und man z.B. nicht mit 8bit in 16 bit gemalt hat), vergingen doch noch einige Jahre und PS Versionen. Der CMYK Modus ist ebenso vor einiger Zeit bis heute eine eher eingeschränkte Sache, die auch absolut nicht in einen non-destruktiven Workflow passt. Auch für Druckerzeugnisse arbeitet man mit PS in RGB.
Und Hardwarebeschleunigung hat Photoshop nun auch nicht so lange. Zumal es weiterhin genügend "Profis" gibt die mit PS 7 oder gar mit 5.5 unterwegs sind. Ich frage mich dabei dann eher welche Ansprüche eigentlich die "Hobbypixler" an Gimp haben?

fipso
vor etwa 13 Jahren

problem von gimp: (noch) recht viele nutzer, wenig entwickler. daher sollte man lieber kleinere schritte gehen als die grossen neuentwicklungen anzukündigen, bspw. der "ein-fenster-modus" hätte schon längst in vorherige versionen voll integriert sein können, aber man will ja die "ewige" version 2.8 als grosses, richtungsweisendes release ausstatten und da kann man nicht mit "kleinkram" kommen (den sich viele nutzer allerdings schon lange wünschen).

Wasabi2007 Mitglied seit mehr als 15 Jahren Wasabi2007 18 Kommentare
vor etwa 13 Jahren

sorry meinte ich ^^

ja aber warum haben die mehr als 2 Entwickler?
Was ist der Anreiz von z.b. Blender, dass so viele Leute daran entwickeln? Die haben bestimmt Täglich 30 Code Commits, und jede menge mehr oder weniger gut gefüllte Branches und bei Googles Summer of Code kommt auch einiges zusammen, wenn ich da alleine an die Sculpting Optimierungen denke die Letztes Jahr entstanden sind.

SpEcIeS Mitglied seit mehr als 15 Jahren SpEcIeS 133 Kommentare
vor etwa 13 Jahren

@Wasabi, du meinst sicher LibreOffice ;)
Und was diese Projekte haben was Gimp nicht hat? Mehr als zwei Entwickler!

Wasabi2007 Mitglied seit mehr als 15 Jahren Wasabi2007 18 Kommentare Bewertung für diesen Artikel: 5/5
vor etwa 13 Jahren

Was Photoshop eigentlich so mächtig macht ist die fülle an Esey to Use Tools die mitgebracht werden.
Wenn ich nur mal daran wie einfach es ist komplizierte Objekte in Photoshop auszuwählen und was das für eine Qual ist das selbe in Gimp zu vollbringen.
Ich Persönlich mag Gimp und ich Nutzes es auch gerne und gebe Gimp Vorzug vor Photoshop. Aber da Gimp solange braucht gehen leider viele Interessentengruppen verloren.

Warum kann Gimp nicht so gut Laufen wie Blender oder OpenOffice(LibaryOffice) oder Firefox ,...

Was haben diese OpenSource Projekte was Gimp nicht hat?

Coco Mitglied seit mehr als 14 Jahren Coco 54 Kommentare
vor etwa 13 Jahren

Alles was die Entwicklung von GIMP konstruktiv vorantreibt ist gut.
Wenn GIMP jetzt ewig so stehen bleibt verliert es Interesse, User und letztlich die Berechtigung als Flagschiff zu gelten. Dann ist es irgendwann nur noch belächelte Aussenseiter-Software. Da kann man das Programm noch so mögen, wie ich es tue.

fantaflascher Mitglied seit fast 14 Jahren fantaflascher 15 Kommentare
vor etwa 13 Jahren

Ich kenne auch Profis die auf Gimp schwören. Photoshop und co sind nicht die Welt kosten aber fast die anze Welt.

Stefan
vor etwa 13 Jahren

Danke für die Info... ich finde auch, dass Qualität wichtig ist, aber GIMP 2.8 lässt jetzt schon ziemlich lange auf sich warten. Wenn man schaut, wie lange die "Konkurrenz" (auch wenn es keine echte ist) schon Sachen wie 16-Bit, CMYK, Hardwarebeschleunigung unterstützt, fragt man sich dann halt schon, ob GIMP jemals in den Profibereich vordringen oder immer nur ein Spielzeug für Hobby"pixler" bleiben wird. Wobei ich letzteres traurig finden würde.

keha Mitglied seit fast 14 Jahren keha 2 Kommentare
vor etwa 13 Jahren

Vielen Dank für die Information. Für mich geht ganz klar Qualität vor Schnelligkeit der Veröffenlichung. Wenn die Entwickler der Ansicht sind: nun sind wir soweit - dann kann veröffentlicht werden. Drängeln hat keinen Sinn, das beeinträchtigt nur.
Seid alle freundlich gegrüßt
Keha